Die Grenze WasserClan-WellenClan

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Der Kater witterte den Geruch verschiedener, feindlicher Katzen, doch auch einen vertrauten Duft. Augenweide. dachte er sich und seine Augen leuchteten für einen Herzschlag auf. Der Geruch war noch relativ frisch, doch die Kätzin war nirgends zu sehen. Er hielt Inne, schloss die Augen und prüfte mit offenem Mund die Luft. Kühl wehte ihm eine frische Brise um die Schnauze, welche den Duft des Meeres mit sich trug. Er überlegte einen Moment, ob er an den Strand gehen sollte, doch irgendetwas hielt ihn hier, als ob gleich etwas wichtiges passieren würde, was er unter gar keinen Umständen verpassen durfte.

Der Kater blickte auf, als er Augenweide's Stimme hörte. Hallo. miaute er kurz. Etwas in ihm freute sich, dass er Augenweide getroffen hatte, jedoch wusste er nicht wieso. Mir war langweilig. miaute er knapp. Was machst du denn hier? fragte er und blickte ihr in die Augen. Schweigend rupfte er Gras aus dem Boden, welches sich in seinen Krallen verfing. Er setzte sich kurz hin und blickte ruhig zu Augenweide hinüber.

Der Kater zuckte bei ihren Worten zusammen. Ein Gefühl, sagst du? miaute der Kater mit leicht heiserer Stimme. Er räusperte sich und blickte ihr in die Augen. Wie hat es sich angefühlt? bohrte er nach. Ihm war bewusst, wie forsch das klingen musste, doch er wollte wissen was sie gefühlt hatte. Sie kann doch nicht ... Sie hat doch nicht das Gleiche gefühlt wie ich? Oder etwa doch? Der Streuner blickte sie unsicher an. Und was wenn doch? Unsicher scharrte er mit den Krallen auf dem Boden. Was ist, wenn sie wirklich das Gleiche Gefühl hatte.

Der Kater nickte kurz. Nach kurzem Zögern hob er erneut zum Sprechen an. Ich habe das gleiche gefühlt. miaute er knapp und blickte ihr dabei nicht in die Augen. Und jetzt? dachte er sich und scharrte unruhig mit dem Krallen im staubigen Sand. Hast du ja toll hinbekommen, Cormac! dachte er sich wütend über sein eigenes Handeln. Du bist als Einzelläufer besser dran. Genau wie du es Mavis gesagt hast. Als Einzelgänger. Er schüttelte den Kopf, doch der Gedanke hatte ihn wie eine Kralle umfasst. Du kannst nicht einmal vernünftig ein Gespräch am Leben halten, was tust du? Sag ihr, sie soll gehen! Doch der Kater konnte diesen Gedanken nicht aussprechen, so sehr es ein Teil von ihm vielleicht wollte.

Der Kater blickte die Kätzin belustigt an, sie schien es eher weniger lustig zu finden. Gerne. miaute er, obwohl ein Teil von ihm lautstark protestierte. Warum sollte ich als Streuner besser dran sein? dachte sich der Kater und blickte Augenweide an. Was sagt denn dein Clan dazu? fragte er unruhig. Ich will keinen Ärger mit einer ganzen Meute von Katzen bekommen.. Der Streuner scharrte mit den Pfoten im Sand zu seinen Pfoten. Auch Augenweide war es scheinbar nicht ganz geheuer, denn sie blickte sich um, als ob sie das Gefühl hätte, aufgelauert zu werden. Ist etwas? fragte er und prüfte die Luft, doch die einzigen Geruchsspuren von Katzen waren schal. Cormac legte den Kopf schief und betrachtete Augenweide. Warum bleibst du eigentlich in deinem Clan? fragte er schlussendlich. Ich rieche dich oft im Streunerterritorium und sehe dich nur selten mit Katzen aus deinem Clan. Du könntest frei sein.

Der Kater nickte kurz mit einem schnellen Blick auf das Hinterbein der Kätzin. Du müsstest ja nicht alleine als Streuner leben .... miaute er leise. Nein! Du solltest alleine Leben! Er blickte gequält drein. Ich will aber nicht mehr, oder? Das Gefühlschaos in seinem Kopf bereitete ihm Kopfschmerzen. Komm mit mir. miaute er und blickte der Kätzin hoffnungsvoll in die Augen. Gemeinsam können wir uns verteidigen, füreinander jagen, uns um einander kümmern wenn etwas passiert. Ich kann ein paar Kräuter und ... Er hielt Inne als er bemerkte, wie quietschig seine Stimme klang. Tschuldigung... murmelte er verlegen. Es ist deine Entscheidung.

Cormac nickte verständnisvoll. Auch wenn er sich nicht gut in andere Katzen hinein versetzten konnte, war ihm klar was sie meinte. Vielleicht irgendwann mal, wenn du bereit bist. Er blickte sie an. Ihre nächsten Worte ließen sein Herz aufblühen. Warum freue ich mich so? dachte er sich. Sein Herz hämmerte vor Freude in seiner Brust. Ich mag dich gerne. miaute er. Und das sage ich wirklich nicht zu vielen Katzen. fügte er hinzu. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und er musste einmal tief durchatmen, um sich zu beruhigen. Jetzt ist es raus.

Cormac runzelte die Stirn. Ich bin vor kurzem einer Katze begegnet, die sich einem Clan angeschlossen hatte. Sie beschrieb das Leben im Clan als einfacher und schöner. Deine Beschreibung klingt ganz anders. miaute er überrascht. Das Leben ist nicht einfach, aber du siehst unglücklich aus. miaute er. Vielleicht machst du es dir selbst nur unnötig schwer. Seine Stimme klang ungewohnt einfühlsam, wie er sich selbst schon lange nicht mehr gehört hatte. Vielleicht habe ich zu lange die Gesellschaft anderer gemieden... dachte er sich traurig. Meine gespaltene Meinung hat mich vereinsamen lassen, es wird Zeit das alles wieder gut zu machen. dachte er sich und blickte Augenweide an. Bitte lass mich nicht allein. flehte er in Gedanken. Komm mit mir.

Der Kater nickte. Wie ist denn dein Anführer? Und wie findest Sand... irgendwas. miaute er. Wer mag denn eine Katze wie Augenweide nicht? dachte er sich. Er blickte sie freundlich an und musste ein Schnurren unterdrücken. Wenn du es schon lange hast, vielleicht solltest du darauf hören. Wir können uns ja auch so öfter treffen. Ist es dir tagsüber lieber, oder eher bei Nacht? miaute er fragend. Er konnte nicht sagen wieso, aber er hoffte, sie würde seiner Idee zustimmen. Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.

Cormac nickte nur. Frostwolke, Sandwolke... Diese ganzen Namen. dachte er sich. Wieso haben sie nicht nur einfache Namen? Die Neugier packte ihn. Haben eure Namen irgendeinen historischen Zusammenhang. Ich mein Sandwolke, Feuerkralle, Frostwolke. Der Name Feuerkralle war ihm im Gedächtnis geblieben, warum wusste er selbst nicht. Und was machen Anführer? Dürft ihr nicht selbst entscheiden? Ihm war das ganze Konzept der Clans noch sehr fremd. Und wie wird man überhaupt Anführer? Die Frage schoss ihm einfach durch den Kopf. Sandwolke schien eine sehr dominante Katze zu sein. Ist Frostwolke auch so selbstbewusst wie Sandwolke? Die Fragen sprudelten einfach aus ihm heraus.

Cormac nickte interessiert. 9 Leben? fragte er verwundert. Ich dachte immer, das ist nur eine alte Legende... Meine Mutter hat mir sie als Junges immer erzählt. Er blickte Augenweide an. Seid ihr viele Katzen im Clan? Und sind alle Krieger? Ihm schwirrten so viele Fragen durch den Kopf. Ein Clan. Wie können so viele Katzen auf einem Platz nur in Frieden leben. Er leckte sich kurz über das Fell an seiner Brust. Es juckte ihn in den Pfoten auf zu stehen und irgendetwas zu tun, doch seine Neugier war größer. Wie ein Leben im Clan wohl ist? Es gibt scheinbar verschiedene Meinungen. Mavis hat es so positiv dar gestellt, doch bei Augenweide klingt alles so negativ.

Cormac nickte kurz. Wie schafft ihr es nur alle zusammen in Frieden zu leben? Verstehen sich alle gut miteinander? Oder gibt es unstimmigkeiten? Müsst ihr den Befehlen eures Anführers blindlings folgen? Wie funktioniert sowas? Die Fragen sprudelten unkontrolliert einfach aus ihm heraus.Wie kann sowas nur halten. Mit Streunern würde sowas nicht funktionieren. Die würden sich gegenseitig in der Luft zerfetzten, wenn sie versuchen würden sich gegenseitig Befehle zu erteilen. Oder werdet ihr unterdrückt? Der Gedanke kam ihm einfach in den Sinn und er konnte sich nicht bremsen, ehe die Frage ihm heraus rutschte. Er musterte Augenweide misstrauisch. Wie wird sie auf die Frage wohl reagieren?