Die Lichtung

Die Kätzin blickte ihn immer noch vollkommen verwirrt an. Was auch immer du für ein Spiel treibst, lass es! Es wird nicht funktionieren! miaute sie schnippisch. Was hat er vor? Misstrauisch musterte sie den Kater aus zusammengekniffenen Augen. Irgendetwas riet ihr im nicht zu glauben. Vorerst .... dachte sie sich, verurteilte sich jedoch sofort selbst für diesen Gedanken. Das ich mich überhaupt traue so etwas zu denken .... Wütend funkelten ihre Augen, doch die Wut galt nicht Bärenkralle, sondern ihr selbst. Fall bloß nicht auf seine üblen Tricks herein. mahnte sie sich selbst im Stillen.

Die Kriegerin blickte ihn unterkühlt an. Du hast mir nie einen Grund gegeben dir zu vertrauen. Wir befinden uns im Dunklen Wald, Bärenkralle. Wir sind nicht ohne Grund hier. antwortete sie. Sie rutschte ein kleines Stück beiseite, damit sich das Fell der Beiden nicht mehr berührte. Sie mochte es nicht, von anderen beengt zu werden. Zudem hatte sie mit den seltsamen Ereignissen zu viel im Kopf um sich noch mit Bärenkralle und seinen Gefühlsproblemen herum zu schlagen.

Die junge Kriegerin blieb alleine auf der Lichtung sitzen. Schweigend blickte sie dem Kater hinterher, welcher sie in ihrem Gedanken Chaos allein zurück ließ. Ein Knacken hinter ihr ließ sie herum wirbeln. Ist da wer? knurrte sie unruhig. Ein eiskalter Schauer lief ihr das Rückgrat hinab, das Fell auf ihren Schultern stellte sich auf. Unruhig bohrte sie die Krallen in die Erde, doch da war nichts. Die Ohren achtsam aufgestellt näherte sie sich dem Gebüsch, aus dem das Knacken kam, doch bevor sie dieses erreichte, ertönte ein lautes Knarzen hinter ihr. Fauchend wirbelte sie herum. Bärenkralle, lass das! schrie sie, doch als sie die Luft prüfte, war Bärenkralles Geruch bereits schwach. Ein anderer Geruch lag in der Luft, schwer und unbekannt. Ein Schatten in ihrem Blickwinkel erregte ihre Aufmerksamkeit. Ängstlich wirbelte sie herum. Seltsame Geräusche erreichten ihre Ohren und sie zuckte eingeschüchtert zusammen. Ein Knallen ließ sie entsetzt zusammenfahren. Ein Scharren von Krallen ließ sie herumwirbeln. Wer ist da? rief sie mit dünner, schriller Stimme. Doch wieder kam keine Antwort. Ein leises Knacken ließ sie erneut zusammenzucken. Das reicht! dachte sie sich wütend, machte kehrt und spurtete hinter Bärenkralle hinterher.